Nach ganzen vier Wochen war es schon soweit: Unser erster Auftritt im Celebrate – Rock Pop Gospel Chor e.V. stand vor der Tür. Sieben, für uns neue und für die alten Hasen wohl bekannte Lieder, hatten wir einzustudieren.
Voller Vorfreude und sichtlich nervös standen wir komplett in Schwarz gekleidet vor diesem beeindruckenden Vier-Sterne-Hotel, welches wir sonst nur von außen betrachten durften. Gegen 17 Uhr sammelten sich alle Teilnehmer in einem Tagungsraum neben dem festlich hergerichteten Ostseesaal des Hotels, in dem schon die Technik aufgebaut worden ist. Hier hatte man uns schon Gläser und Wasser bereitgestellt. Wie in einem Tagungsraum vermutlich üblich, lagen des Weiteren Papier und Stifte sowie Bonbons mit Aufschrift des Hotels bereit. Etwas befremdlich war der Teppich, der sich durch diese Etage zog, da er aufgrund seiner farbenfrohen Bandornamente so gar nicht zum Rest des stilvoll und modern hergerichteten Hotels passen wollte.
Samstag, 8. August 2015, 6.30 Uhr MEZ:
Der schrille Weckton meines Handys reißt mich aus dem Tiefschlaf... “Nur noch ein paar Minuten“, denke ich und drücke auf Snooze...gerade war ich wieder in meinem Traum angekommen, da ertönt erneut der Wecker... “Ach, einmal geht’s noch“ ...Snooze...wieder der Wecker...Snoo...HALT! Nun musste ich aber wirklich aufstehen. Mittlerweile war es 6.45 Uhr und schon in einer Stunde waren wir am Südausgang des Hauptbahnhofes verabredet, von wo aus wir zu unserem ersten internationalen Konzert aufbrechen wollten.
Der Blick aus dem Fenster prophezeite nichts Gutes. Regen. Heute? Nein. Voller Optimismus entschied ich mich gegen meine Regenjacke, stattdessen für meine Sonnenbrille...Hoffentlich war das die richtige Entscheidung…
Am Hauptbahnhof angekommen, traf ich auch schon auf die ersten Chormenschen, die auch nicht viel ausgeschlafener wirkten. Noch nicht ganz wach, aber voller Enthusiasmus stiegen wir in dem Bus, der uns zum Seehafen brachte. Von dort aus sollte es dann mit der Fähre weiter nach Dänemark, genauer gesagt, nach Gedser gehen.
Am Seehafen kontrollierte Torben die Anwesenheit. Alle da? ….Nein, eine fehlte- Anja. Wir sahen sie wie wild mit dem Auto über den Parkplatz des Seehafens düsen, was war denn da los…?
2. Sommertourkonzert in Wieck
Nachdem wir mit einem furiosen Opening im Zirkus Fantasia unsere Sommertour gestartet hatten, ging es am Sonntag Morgen zum nächsten Konzert nach Wieck. Dort sollten wir im Rahmen des „Gaffelriggs“ die NDR 1-Bühne rocken. So trafen wir uns zwar müde, aber gut gelaunt um kurz nach 10 am Hauptbahnhof. Leichter Nieselregen setzte währendessen ein, von dem wir uns nicht stören ließen. Von dort aus sollte unsere dieses Mal luxuriöse Reise per Auto (nicht mit dem Zug), los gehen. Als wir feststellten, dass nur wenige Tenöre mit uns die Reise antreten würden (nämlich genau einer) wurde kurzerhand beschlossen, dass Maddin nicht dirigieren, sondern Klavier spielen würde und Jan den Tenor unterstützt. Herausforderung 1 somit gelöst. Die Aufteilung auf die Autos stellte alsdann die nächste Herausforderung. Nach einigem hin und her legten wir dann eine provisorische Fahrverordnung fest:
- Technik und Chorleitung dürfen nicht im gleichen Pkw reisen.
- Die Vorstandsmitglieder und Chorleitung dürfen nicht im gleichen Auto sitzen.
- (1) Wenn Pianist und Klavier aufgrund von falscher Routenplanung oder ähnlichem zur gleichen Zeit verschwinden, ist das nicht so schlimm.
(2) Wenn der Pianist gleichzeitig Dirigent oder Chorleiter ist, darf er nicht zusammen mit dem Klavier reisen.
PARALLELEN
Endlich! Mal wieder ein richtiger Kleinauftritt. So mit „In-der-Probe-nochmal-Leute-Animieren“, zu einer völlig unmöglichen Zeit (wer hat denn bitte Montag 15:00 Uhr nichts weiter vor?) an einem Ort, an dem wir noch nie gesungen haben - Rostocker Rathaus, das wurde aber auch wirklich mal Zeit!
Fangen wir vorne an: es ist seit einigen Jahren gute Tradition, daß das Abschlußkonzert im Sommer genau auf den Christopher-Street-Day fällt. Ärgerlich, erstmal jedoch nicht so einfach zu ändern. Wir waren den Organisatoren aber vor zwei Jahren in Greifswald beim Tag der Akzeptanz aufgefallen, als wir spontan auf dem Marktplatz noch ein Ständchen zum Besten gaben (Lena berichtete).