Mit Celebrate auf Chorfahrt an einen wunderschönen Ort.
Ich selbst war nun zum zweiten Mal mit Celebrate in Binz. Das erste Mal inspirierte mich ein Gedicht über die dortigen Eindrücke zu schreiben. Es wurde Teil des OpenStage vor einem Jahr und damals im Blog der Seite veröffentlicht. So freute ich mich auch dieses Jahr riesig auf dieses vor weihnachtliche Highlight der Musik und Künste, der Entspannung und des Spaßes. Ich sollte nicht enttäuscht werden.
Ich hatte mich schon darauf eingestellt, die Busfahrt stehend zu erleben. Orest schaute sehnsüchtig von der anderen Seite der Scheibe zu uns hinein und weil ich vorher gar nichts und dann plötzlich wirklich mitbekam, dass die kleine Gruppe, die neben dem Bus stand, nicht mit den Autos, die dort auch standen, nach Hause fahren sondern auf einen zweiten Bus warten würde, entschied ich mich dazu, selbiges zu tun. Das ist schon komisch, wenn nicht alle zusammen nach einem tollen Wochenende nach Hause fahren, aber es kann auch nicht verkehrt sein, diese Zeit in kleiner Gemeinschaft noch ein wenig zu verlängern. Wir wählten die Wiese und Sonne. Auf Decken. Das war ungemein gemütlich und sehr schnell ganz lustig. Wir hatten Bonbons und Küchlein und als André und der Chef von ihrem kleinen Einkaufsbummel zurück waren auch Brause. Und Wein. Ich hatte noch Wein und dafür war nun der richtige Zeitpunkt. Die schon zur Tradition gewordene Bravo hatte André auch besorgt; nie habe ich mich so alt gefühlt. Dabei habe ich nicht mal selbst darin geblättert. Die vorgelesenen Starnamen und Fragen an das Dr. Sommer Team haben das ganz von allein geregelt. Die Zeit verging, wir wechselten hin und wieder in den Schatten, und nichts tat sich. Ulle hatte sich nach der ersten Buskatastrophe ein bisschen beruhigt, wurde nach guten anderthalb Stunden aber erneut aufgeregt. Wir hatten eine Stunde eingeplant – mit ebendieser zeitlichen Einschätzung hatte der nette Mann im ersten Gefährt uns schließlich zurückgelassen. Jemand rief also die Busgesellschaft an und erreichte dort niemanden. Wieder jemand anderes ergründete mit Smartphone im Internet mögliche Zugverbindungen. Die Herbergsmami, die uns ein letztes Mal nett verabschiedete, steuerte die Nummer der Taxizentrale bei. Wir wären ja auch noch einen Abend lang geblieben, hätten nicht die meisten von uns den Wunsch geäußert, bis 18 Uhr ihr Recht auf Wahlen in Anspruch zu nehmen.
Kurzes Vorwort: Ich entschuldige mich jetzt schon für die Länge des folgenden Textes, aber ich wollte alles Erlebte und Gefühlte zum Ausdruck bringen und ich denke, es ist mir gelungen.
Nun ging sie also los, die Chorfahrt. Malchow hieß the place to be. Wie aufregend! Am Freitag trafen wir uns um 14:30 Uhr am Bahnhof um mit dem Bus von Rostock nach Malchow zu fahren. Die Stimmung war bei allen Anwesenden fröhlich und gelockert und so konnte es denn auch pünktlich um 15 Uhr losgehen. Fast hätten wir noch für einen Aufreger am Bahnhof gesorgt, als man vergaß, Ronalds Koffer mit zum Bus zu nehmen. Da Ronald noch kurz verschwinden musste und jemanden um die Aufsicht seines Koffers gebeten hatte (ich weiß gar nicht wen *hust*), stand nun der besagte Koffer kurzzeitig allein vor dem Eingang des Bahnhofes. Ich mein’, so kann man auch dafür sorgen, dass sich ein voller Bahnhof am Freitag Nachmittag im Handumdrehen zu einer, von einem Sprengstoffkommando abgeriegelten, Geisterstadt entwickelt. Zum Glück kam es dann doch nicht soweit, da Ronald noch vor dem Auslösen des Bombenalarms seinen Koffer vom Eingang des Bahnhofes entfernte und im Bus verstaute.
Los ging es also Richtung Malchow! Im Bus unterhielt man sich, spielte mit dem Handy, schlief oder begutachtete die schöne Landschaft an der Autobahn in MV. In Malchow angekommen, hieß es dann Zimmerschlüssel und Bettwäsche in Empfang nehmen und Zimmer sowie Bett beziehen. Als dieses erledigt war, erkundeten wir das Haus und das dazugehörige Gelände, was - wie ich sagen möchte - einfach optimal für uns geschaffen war. Als dann die ersten Autofahrer auch in Empfang genommen waren, ging es Richtung Kaufhalle, um sich mit etwas Obst, Gemüse und Wasser zu versorgen - bei dem einen oder anderen landete wohl auch noch ein kleines, minderstarkes alkoholisches Getränk im Korb.
Es war wohl nicht allein der mehrfach geäußerte Wunsch, den früher regelmäßig zu Beginn des Semesters durchgeführten sogenannten Kennenlernabend wiederzubeleben, der schließlich genau dazu führte, sondern auch die Atmosphäre unserer neuen - ich nenn es mal schon ganz vorsichtig – Stammkneipe. Nicht nur, dass wir nun endlich wieder einen Treffpunkt im Herzen der KTV haben, dessen Lage doch einige Leute mehr motiviert, nach der Probe noch fix auf ein Bierchen oder einen Tee mit in die Kneipe zu laufen, auch lädt das Ambiente und die freundliche Bedienung dort zum Verweilen ein. So stand schnell fest: hierher können wir auch wieder gezielt zum fröhlichen Beisammensein, Musizieren und Kennenlernen laden. Gesagt – getan! Und so fanden sich am vergangenen Mittwoch 47 Alt- und Neu-Celebratler*innen im Café Käthe ein und verbrachten dort einen – wie ich finde – gelungenen Abend mit dem Ziel sich (besser) kennenzulernen.
Ein gelungenes Weihnachtsständchen sang eine kleine Fraktion Celebrater zusammen mit vielen anderen Chören am Samstag Abend auf dem Rostocker Weihnachtsmarkt 2013. Nachdem Maddin schon fast den gesamten Akku seiner Kamera leer gefilmt hatte (aus lauter Vorfreude auf den BEGINN des Glockenläutens versteht sich), bevor überhaupt erst ein Ton der instrumentalen Songbegleitung zu hören war, ging es dann endlich los. Aus voller Inbrunst sangen Ronald, Sören, Martin, Ralf, Amelie, Steffi D., Ariane, Anja, Kerstin , Josefine, Steffi S. u.v.m. die Weihnachtsbotschaft für die Rostocker Passanten. An dieser Stelle: DANKE BETTI, das war eine SUPER IDEE!!!
Nach einigen Anfangsschwierigkeiten und Wachs über den Fingern konnten wir auch andere, über den Weihnachtsmarkt schlendernde Menschen zum Mitsingen animieren. Das Spektakel war also ein voller Erfolg.
Nach einem gelungenen Abschlusskonzert in der heimeligen Wohnstube von Oma Jule und Opa Robert am Samstagabend ging es am darauffolgenden Sonntag in die Heimatstadt einiger bekannter Chormitglieder.
Waren an der Müritz.
Dort wollte, sollte und konnte man der Feier zum 750-jährigen Bestehen der Stadt beiwohnen und ein paar der am Abend zuvor erprobten Lieder zum Besten geben. So also machten sich rund 30 Abgesandte des Chores - gut gerüstet mit ein paar Stunden Schlaf oder stattdessen auch einigen Pancakes intus - mit dem Zug auf in Richtung „Wahhrad“ (neudeutsch, Zit. Maddin).
Alle 4 Jahre wieder findet der Landeschorwettbewerb M-V statt. Nachdem wir vor vier Jahren in Parchim mit einer kleinen 12er-Besetzung teilnahmen, wagten wir in diesem Jahr Großes: 53 engagierte Sänger_innen probten in der vorlesungs- und eigentlich probenfreien Zeit und nahmen einige Zusatzproben während des Semesters in Kauf, um Celebrate beim Wettbewerb in Greifswald zu vertreten. Neben den gewohnten Stimmproben intensivierten wir die Probenphase durch kleine Technikeinheiten, die strenge Synchronisierung von Schnipsarmen und Kopfdrehungen, die stete Verbesserung unserer Gesichtsausdrücke (von fröhlich-locker bis hochdramatisch) und übten nicht zuletzt unter dem ungeduldigen Ticken einer Stoppuhr, die Umstellung von Formation A zu Formation B zu Formation C – denn um 6 von der Chorleitung auserkohrene Celebrate-Smashhits in nur 20 Minuten vorzutragen, mussten diese nicht nur in stringentem Tempo präsentiert werden (O-Ton Jury: „Ihr könntet ruhig auch mal etwas langsameres singen...“), wir durften auch zwischen den Stücken nur jeweils maximal 20 Sekunden brauchen, um die Richtige Position einzunehmen, die Töne abzunehmen und konzentriert zu starten. Versorgt mit Proviant, Köpfen voller Liedtexten und Blödsinn zu gleichen Anteilen sowie frisch gewaschenen Schlipsen fuhren wir hoch motiviert bei schönstem Wetter im „warmstrengenden Zug“ (Zitat Saskia) gen Greifswald. Dort angekommen und den Veranstaltungsort besichtigt, nutzten wir die verbleibende freie Zeit bis zum Einsingen individuell sinnvoll: die Einen beim Lauschen der Kinderchöre, die Anderen beim Sonnenbaden.
2000 Gäste erleben Jubiläumskonzert des ältesten Rostocker Studentenchores.
In sechs Veranstaltungsorten fand am vergangenen Montag das Semesterabschlußkonzert des rock.pop.gospel.chores Celebrate statt. Das halbjährlich stattfindende Musikereignis ist üblicherweise nicht in Rostock zu erleben, wo zwar der Chor seine Heimat hat, aber schon seit über zwei Jahrzehnten nicht mehr genügend Platz in den Konzerthallen findet, um den üblicherweise 15000 Konzertbesuchern Platz zu bieten. Für dieses Ereignis hatte sich das Konzertorganisationsteam bereits zwei Jahre zuvor Verstärkung im Chor gesucht, und fast ein Jahr lang mit Konzerthallenbetreibern in der gesamten Stadt verhandelt, um das Jubiläum gebührend begehen zu können. Die Möglichkeiten, das Konzert zum Beispiel im Ostseestadion stattfinden zu lassen, hatte die Chorleitung bereits vor zehn Jahren zum 90jährigen ausgeschlossen, nachdem es beim 150. Semesterabschluß-Konzert zu Tumulten in der Südkurve gekommen war.
Abhandlung über Einflüsse und Entwicklungstendenzen der neu-modernen deutschen Sprache im Endemiegebiet der CCC – Eine Einführung zur Erlangung der Chorbloggerbürde
Kalo
(* Siehe Glossar, ganz am Ende)
Prolog
Inzwischen sind Jahre vergangen seit meiner aller ersten Chorprobe am Uniplatz. Wie mit jedem Laster fing alles ganz harmlos an. Und so verbrachte ich in den ersten Semestern nur die Mittwochsprobe mit Celebrate. Später sollte sich das Alles ändern... Mittlerweile gehe ich in meiner Wahl der Freizeitgestaltung sogar soweit, dass ich den gesamten Jahresurlaub von Heidelberg nach Rostock verlege, unter anderem um die geplanten Celebrate Moments nicht zu missen. Aktuell verbrauche ich auch die Pausen in der Klinik um zurück in der Realität aufopferungsvoll die zugewiesenen Altlasten aus ChOrgasitzungen nachzubereiten. Beschämt gebe ich zu, dass ich mittlerweile bereit bin bislang wohl gehütete Details meines Privatlebens dem Chor offen zu legen. Wer jetzt meint, ich teile mein gesamtes Leben mit Celebrate, irrt! Celebrate ist mein Leben – Diagnose: Chronische Chorale Celebratitis (CCC). Das Leitsymptom dieser Erkrankung ist kaum überhörbar ein durchdringender lautstarker Gesang egal wann und egal wo, einhergehend mit andauernder Euphorie. Dabei äußern die Betroffenen jauchzende und glucksende Laute hervorgerufen durch rhythmische, reflexartige Muskelkontraktionen, die akut auch dauerhaft anhalten können und dann in krampfartigen Verspannungen des Diaphragmas*, des Pharynx* und Larynx* münden – dem Lachflash (neudeutsch für Lachanfall). Die Betroffen klagen über Schlafstörungen bis hinzu Schlaflosigkeit, die im Endstadium mit Wachphasen von mehr als 24 Stunden einhergehen kann … Derzeit bin ich noch auf der Suche nach professioneller Hilfe. Die Ätiologie* ist momentan noch unbekannt. Man geht daher noch von einer Autoimmunerkrankung aus. Da dieses Syndrom lokal begrenzt nur im Raum Rostock gehäuft auftritt, liegt die Vermutung nahe, dass hier die Exposition eines noch nicht gesicherten Risikofaktors das Sozialverhalten der Betroffenen auf den Kopf stellt. Der Chor hat dann Einfluss auf immer mehr Bereiche des alltäglichen Lebens. Letztlich dreht sich bei diesen armseligen Kreaturen alles nur noch um Celebrate. Der Chor wird zum Lebensmittelpunkt. Einzelne Fallberichte schildern dies eindrücklich. So werden gemeinsame Urlaube in Kroatien und sogar ganze Hochzeiten von Anhängern und Mitgliedern, die ohne Celebrate so nie stattgefunden hätten, geplant und natürlich (c)zelebriert…
Zunächst mahnte ich, dann schimpfte ich, später schrie ich. Nachdem auch das nichts brachte tobte ich, ich stampfte mit dem Fuß ich hieb auch Tische und ich tat alles was mir zur Verfügung stand um mich bemerkbar zu machen. Als garnichts gehört wurde brach ich zusammen und wimmerte. Irgendwann war ich heiser. Ich setzte mich an den Nebentisch und hörte zu und jedes Wort versetzte mir einen Schlag ins... ja wohin eigentlich? Ach ja, ich bin nicht der für den ihr mich haltet. Ich bin auch kein der. Ich bin die. DIE Vernunft. Und meine Stimme ging besonders nach der Chorprobe am 19.12.2012 unter und wurde nicht gehört. Ich war der sagenhafte Rufer in der Wüste und wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, bleibt er wo der Pfeffer sich gute Nacht sagt.
Ein vollständiger Bericht der letzten Chorprobe 2012 und dessen, was danach gewesen geschehen ist.
Christian Schmidt
Also es war so: ich war ein bißchen spät dran und dann stand da einer und ich dachte, es wäre Gunnar.
Aber er war von der Ostsee-Zeitung und dachte, ich wäre der Chorleiter. Aber der war nicht da und da mein Handy aus war, hat mich Martin angerufen, als es wieder an war.
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