Lauras Tagebuch: Mein erstes Konzert
Es war soweit, das ganze Semester hatte ich mich auf diesen Abend vorbereitet: Am 15. Juli 2017 durfte ich zum ersten Mal beim Abschlusskonzert von Celebrate dabei sein – und nicht nur das. Ich machte sogar bei der Moderation mit! Natürlich habe ich davor nach einmal extra viel geübt, mein Outfit gebügelt und alle Texte wiederholt.
Um 15 Uhr sollten wir alle an der Halle 207 sein. Ich wunderte mich, warum wir so früh da sein mussten, das Konzert ging doch erst um 19.30 Uhr los. Diese Frage wurde allerdings schnell beantwortet. Mit den Soundchecks und dem Einsingen waren wir tatsächlich erst kurz vor Konzertbeginn fertig. Hinter der Bühne herrschte auch ständig ein reges Treiben. Einige halfen beim Aufbau, andere machten sich fürs Konzert fertig. Was ein Gewusel!
Dann war es soweit. Ich war schrecklich aufgeregt. Mein Platz war ganz vorne auf dem Klavier. Unser Chorleiter Martin gab uns die Töne für „Auf uns“, das Lied, mit dem wir aufgehen sollten. Alle fangen an zu singen, aber … irgendetwas ist anders als sonst. Die Tonart! Egal, alle lächeln und singen voller Überzeugung. Das hat der Chor wirklich gut gemeistert.
Nach Tagen des typisch norddeutschen herbstlichen Dauerregens kündigten die Meteorologen für Mittwoch das Orkantief „Sebastian“ mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 km/h an – oder wie wir hier oben in Norddeutschland sagen würden: „en lütten Tick Wind“. Entwurzelte Bäume, fliegende Dachziegel und Regengüsse hielten uns jedoch nicht davon ab, am Mittwochabend zu einer ganz besonderen Probe zusammenzukommen – im Auftrag der Liebe – denn am Samstag sollte geheiratet werden.
Was für ein aufregender Tag: Heute hatte ich meinen ersten Auftritt mit Celebrate! Ich als neues Chor-Maskottchen durfte das erste Mal mitsingen – und dann gleich bei einem Wettbewerb: dem Landeschorwettbewerb MV. Ich war so nervös!
Es ist Freitag, der 19.5.2017, 16:30 Uhr und die Sonne gibt alles. Eine große Anzahl gut gelaunter Menschen steht am Rostocker Hauptbahnhof und wartet darauf, dass sie endlich losgeht - die alljährliche Sommerchorfahrt. Dieses Jahr geht es nach Malchow. Nach einer nicht allzu langen Busfahrt ist der Zielort erreicht und es gibt gleich etwas Leckeres zum Abendessen. Nachdem alle satt und einführende Worte losgeworden sind, beginnt auch schon das erste Einsingen und das erste Lied wird geprobt. Das hat "Ding Dong" unglaublich viel Spaß gemacht. Danach gibt es noch eine private Vorführung der LKW-Truppe, die sehr schön ist und bei allen gut ankommt. Im Laufe des Abends werden Teams für den bevorstehenden Spieleabend am Samstag gebildet. Bis spät in die Nacht kann man dann noch die Klänge verschiedenster Chorlieder hören und alle haben großen Spaß beim Singen und Tanzen.
Alljährlich wird am 09. Mai der Frieden und die Einheit in der europäischen Union gefeiert, oder um es auch kurz zu sagen: Wir feiern den Europatag! Auch für uns als Chor bot sich hier die Möglichkeit, einen kleinen Beitrag zu dieser Feierstunde leisten zu können. Denn Dank der Einladung des Europaparlaments-Abgeordneten Arne Gericke konnten wir zusammen die Europahymne „Ode an die Freude“ in Form eines Flashmobs anstimmen.
Nun ist unser Winterkonzert 2017 Geschichte – und es wird in die Chor-Geschichte eingehen! Mit sage und schreibe 75 Sängerinnen und Sängern standen wir auf der Bühne in der Stadthalle vor ausverkaufter Hütte – oder genauer gesagt vor 1.216 Ohren und ebenso vielen Augen.
Am 03. Juni ging es dieses Jahr für uns auf Chorfahrt nach Burg Stargard. Ich reiste zusammen mit der Gruppe an, die den späten Zug um 18:30 Uhr nahm. In der Jugendherberge angekommen, wurden wir mit geschmierten Broten empfangen und bekamen unsere Zimmer und Zimmergenossen zugeteilt, womit ich super glücklich war! Dann begann auch schon die erste Probe. Es wurde „Battlefield“ eingeübt, die vier Mörder ausgelost, sowie der zukünftige Autor des Beitrags zur Chorfahrt für den Chorblog ausgewählt. (juhu!) Außerdem bekamen wir alle Zettelchen mit verschiedenen Textstellen verschiedener Lieder dieses Semesters, nach denen wir uns dann zusammensuchten. Diese Kleingruppen sollten das Schicksal des nächsten Tages besiegeln. Wir spielten einige Spiele im Klein- und Großgruppenverband, die uns für den Abend im wahrsten Sinne des Wortes „warm“ machten, da wir gegen Abend die Fenster nur öffnen durften, wenn gerade nicht gesungen wurde, was sich doch als gar nicht mal so häufig herausstellte. Die angestimmten Lieder stammten aus allen möglichen Semestern und da ich zwar Chorfahrt-Ersti, nicht aber Chor-Ersti war, war mir der Großteil bekannt und es war einfach schön, diese noch einmal in Erinnerung zu rufen. Im Laufe des Abends lichtete sich die Gruppe recht schnell und zu später Stunde blieben nur noch sieben Menschen übrig. An dieser Stelle soll ich Stefans und Martins große, große Verwunderung darüber erwähnen, aus welcher heraus sich Verschwörungstheorien entwickelten, um den Rest des Chores wieder erwachen zu lassen. Irgendwann zwischen dem ganzen wurde ich übrigens auch ermordet von Tine, die aber gleich am nächsten Tag selbst sterben musste.