Sommerkonzert 1.0

Das Motto dieses Artikels habe ich gerade von Steffi geklaut: "Das erinnert mich an dieses Spiel, in dem man mit willkürlich gewählten Begriffen ne Geschichte erzählen muss." Dieses Mal hatte ich mir ne kleine Liste von Dingen erstellt, die ich unbedingt sagen wollte und euch dann auch noch um Mithilfe gebeten. Zum Glück ist die Liste nicht ganz so lang :D

Ich fang mal mit einer Sidenote an. Heute, am Tag des Konzerts hatte ich mir vorgenommen nicht wieder zur richtigen Zeit am falschen Ort zu sein, so wie das bei der Generalprobe der Fall gewesen ist >_<. Pünktlichst begab ich mich also zum Veranstaltungsort und setzte mich auf die Treppe zum Haupteingang, wo es wenig später hektisch werden sollte. Aber zuvor wollte Ariane die Stufen noch kurz mit ihrem Eis dekorieren. Zum Glück musste sie nicht auf den Schleckgenuß verzichten, da sie ihr Eis schnell genug wieder aufgehoben hat ("10-Sekunden-Regel"). "Isset halt ein knirschiges Eis!"

Schon kommt Bastie H. mit knapp 3m² Teppich angefahren und wir entladen sein Auto. Teppich? - Ja Teppich! Wie sich herausgestellt hat, sind unsere Schritte zu laut und wir müssen dämpfen. Hatte ich das nicht irgendwo schon mal gehört? Genau! In Parchim waren unsere Schritte auch zu laut und wir sollte deswegen nur kleine leise Tapfer machen. Zum Glück ist das noch jemandem vor dem Konzert durch den Kopf geschossen! Das Ding ist nur: Wo bekommt man jetzt 3 Stunden vor Auftritt noch knapp 40m² Teppich her? Viel Telefoniererei: "Liegt da nicht noch Teppich bei uns vor der Wohnung?", "Hast du Zeit?", "Wo ist das Auto?!!1?" und "Sach mal Papa, da draußen vor deiner Tür liegt nicht vielleicht Teppich? - Wieso o.O? - Ja, oder Nein? - Ja, aber woher...??!? - Ich bin dann in 30 Minuten bei dir. - ..." Wie ihr vielleicht ahnen könnt, war das letzte Gespräch meins. Wir sind vorher noch bei Caroline S. vorbei gefahren und haben ihren Teppich durchs Fenster auf die Straße in Basties Auto befördert. Bei meinem Vater lag vor der Haustür tatsächlich Teppich und mit der richtigen Falt- und Rolltechnik passte der auch noch gut ins Auto. Zurück in der Stadthalle mussten unsere Teile jetzt "nur" noch zerschnitten und auf die Bühne gelegt werden. Statt Einsingen also diesmal Teppich holen und zuschneiden. Macht ja auch Spaß ^^. Dann noch alles richtig hinlegen, abschneiden, ankleben und fertig ist die Wurst. Und noch riecht sie auch nicht so streng. Doch so ein Teppich, der im Regen gelegen hat, hat eine kürzere "Reifungszeit" als handelsübliche Würstchen! Schon nach ca. 30 Minuten entwickelte der Teppich sein volles Verwöhnaroma. Zum Glück erfüllte es nicht den gesamten Saal und verflüchtigte sich dann bis zum Auftritt auch von der Bühne.

Vor dem Auftritt musste natürlich noch ein Banner aufgehangen werden. Das hing dann in orangeleuchtender Manier das Konzert über hinter uns und diesem Umstand haben wir den Bemühungen von Daniel und Moritz zu verdanken (die anderen Leute, die da oben waren habe ich komplett ausgeblendet, sorry)! Vielen guten Ratschlägen zum Trotz haben sie das Banner fachgerecht in die Mitte gehängt (wofür dann doch einmal die Hilfe von Leuten von "unten" nötig war). Jetzt mussten wir uns nur noch symetrisch zum Banner auf die Bühne stellen.

Und an dieser Stelle ein totales Novum! Und das passt, weil ich hier von der Farbgestaltung des Banners eine super Überleitung zur Farbgestaltung unserer neuen Outfits sagen kann: Also als ich die Teile zum ersten Mal gesehen habe, hab ich mich gefreut, ein Kerl zu sein und Hemd tragen zu dürfen. Doch auf den zweiten Blick, sah erstens das Shirt an den Mädels und zweitens die Farbe überhaupt doch nicht so schlecht aus, wie man es hätte befürchten können. Jede/r hat auch ihr/sein Shirt/Hemd, mit seiner Nadel wieder bekommen (nicht so wie es mit einem oder zwei bestimmten Paar Schuhen war, aber davon später) und zog dieses nun über. Gut schaun wir aus. Jetzt noch Krawatten und dann kann's losge... achja! Krawatten: "ich bin Solist, ich kann meine nicht abgeben", "ich mach Ansagen, ich auch nicht" ... also "Leute die keine Krawatte haben, versteckt euch hinter Leuten mit Krawatten!" Wenigstens gab's genug Hüte ;D Eine kurze Aufwärmphase und ein hektisches Durchsprechen einiger Lieder später, folgte mein Lieblingsteil der Vor-Auftritts-Phase: "¡Tatuzita!" Und dann hieß es: Rauf auf die Bühne Unsichtb... Ups ;)...

I will Celebrate!

Amy StylingDas war dann auch eines der wenigen Lieder ohne Ansage und das ist kein trauriger Tatbestand. Ich denke, dass nicht nur meine Verwandten sich über die spaßigen und vor allem wortgewandten Ansager amüsiert haben. Mein persönlicher Höhepunkt war die "Pflegeanleitung" für die Frau (Männer im Publikum lachen kurz, doch der Lacher bleibt im Hals stecken  *Frauenaugen funkeln gefährlich*) und die kesse Antwort von Amy mit dem teilweise gerechtfertigtem Vergleich "Mann - Hahn auf dem Mist" (nun haben die Frauen gutes Lachen, und wer zuletzt lacht usw.). So wurden wir durch den Abend geführt. Auch Dank dieser Intermezzos nicht musikalischer Art vergingen die mehr als 3 Stunden wie im Flug.

 

Gute Stimmung verbreiteten natürlich nicht nur die beiden, sondern vor allem der gesamte Chor mit unserem abwechlungsreichen Programm: Kerzenlichter an, Regen machen, von der Bühne geschmissen werden, Mädels singen alleine, wieder rauf auf die Bühne - mit Blümchen, lass den Hut auf, und hol das Stöckchen aus der Tasche. Leucht-athlon zu Micheal Jackson und Beethoven und ich fragte mich, als ich zusammen mit Bastie am Tenorsolomikro stand "Will you(r Einsatz) be there?" Bei einigen Lieder war ja textlich noch nicht alles ganz so sicher und so wurden auch für dieses Lied dankbarerweise kleine Zettelchen auf der Bühne verteilt. Problem nur, dass die Solisten davon nichts hatten. Erheiternd war in diesem Zusammenhang auch Martins Zeichensprache zu "Sing a new song" (das mittlerweile von Lenas Version getopt wurde. Ich schlage hier vor das Dirigat für dieses Lied auf Dauer an Lena zu übertragen!). Und wo wir gerade bei unterhaltungs-technischen Highlights sind: Ich muss auch sagen, dass mir alle Soli sehr gut gefallen haben! Des häfft äh jut jemacht!

In der Pause strömten dann die rund 600 Zuhörer aus dem Saal DIREKT zu den Toiletten. Für uns hieß es Verwandte ausmachen und "Hallo" sagen, Freunde treffen, unerwartete Bekannte treffen, Kommilitonen treffen ... sollte sich die Werbung doch bezahlt gemacht haben? Aber die beste Werbung war immer noch unser Auftritt selbst, der uns für's nächste Konzert mindestens genauso viele Gäste bescheren sollte! Ich weiß nicht mehr wieviele Leute mich und andere Chormitglieder gefragt haben, ob wir nicht mal ne CD nur von uns aufnehmen wollen und wann und wo man die dann kaufen kann. Tja vor dem Hintergrund unseres ersten Albumreleases kann man dann ja auch schon mal den großen Saal der Stadthalle für unseren nächsten Auftritt anvisieren. Der hat auch eine bessere Akustik. (Haben sich auch bei euch Leute über ständiges Rauschen beschwert?)

Um nun auch noch das letzte Stichwort in meiner Stichwortgeschichte unterzubringen, folgt hier die Mär von Bastis Schuhen, die auf mir unerklärliche Weise ihren Weg in den Schrank meines Bruders gefunden haben. >_> Der Tathergang war folgender: Konzerkleidung aus, Schuhe aus, Schuhe an und Schuhe in die Tüte. Dann kurz raus mit Mama sprechen. Wieder rein, Tüte in die Hand und rein ins Auto und ab zum Chinesen. Irgendwo dazwischen hat sich der Schuh/Tütentausch vollzogen. Dann brach die Diskussion im Forum los und zwei Wochen nach dem Konzert und nachdem Martin fälschlicherweise mit einem "HALLELUJAH!!!" die Zusammenkunft von Basti und seinen Shcuhe zelebiert hatte, meinte Basti: "Witzig ist, dass die, die ich hier hab, ebenfalls von Claudio Conti sind und auch Größe 42 haben! *lol*" Und da fing ich an mir Fragen zu stellen, denn diese Beschreibung passte nur zu genau auf die Schuhe, die ich zum Konzert anhatte. Ich stürmte also das Zimmer meines Bruder und Wgmitbewohners, öffnete die Box und sah, dass es nicht so gut war. In dem Moment kommt mein Bruder ins Zimmer und sagt: "Die Schuhe sehen aber schon ziemlich abgenutzt aus. Was hast du denn damit gemacht?" In meinem Kopf sagte ich nur: "Du schneidest nicht mal mit, dass die Schuhe TOTAL anders aussehen als die, die du auf deinem Abiball getragen hast?!?!" im wirklichen Leben schwieg ich, denn ich hatte zu verkraften, dass ich Basti nun die Schuhe wiedergeben musste, nachdem ich ihm folgendes gesagt hatte: "Wer bitte schön kann denn so doof sein, nicht zu merken, dass er die falschen Schuhe mit nach Hause genommen hat?!?" Ja, das wäre dann wohl ich...

Hah... aber ein geiles Konzert! Und ich würd mich freuen, wenn ich nächstes Semester wieder dabei sein kann :)

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