Die erste Chorfahrt fand vom 4. - 6. Mai 2001 in Born statt. Damals hatten der Chorleiter und zwei oder drei andere Personen die Jugendherberge bereits vorher besucht und sie für gut befunden. Der Treffpunkt zur Abfahrt war damals das Hauptgebäude, was sich aber als unpraktikabel erwies. Als dann alle auf die Autos verteilt waren, machten wir uns auf den Weg Richtung Born. Als einzige Schwierigkeit erwies sich die Einfahrt zur Jugendherberge, denn damals gab es das unübersehbare Schild noch nicht und es machte so mancher eine sehr scharfe Linkskurve.
Nachdem die Zimmer bezogen waren, trafen wir uns zur ersten Probe, denn wir hatten uns für dieses Wochenende viel vorgenommen. Raphael hatte sogar einen richtigen Zeitplan ausgearbeitet, denn außer Essen und Gesang sollten auch Workshops stattfinden. Diese Workshops waren sehr unterschiedlich, so gab es Sologesang, eine Rhythmusgruppe, eine Gruppe, die sich mit Bewegungen befasste und eine Gruppe, die einen Namen für den Chor finden sollte. Zunächst sollte jedoch das Singen auf dem Programm stehen, denn es sollten Stücke wie Seasons of love, We are the world, Amazing Grace und I will follow him einstudiert werden.
Nach einer Probe von etwas zwei Stunden und dem ersten Abendessen machte sich eine Gruppe auf den Weg an den Strand, während andere die gemütliche Matratzenecke im Aufenthaltsraum für ein näheres Kennenlernen und Gespräche nutzten. Zu später Stunde ging es dann in die etwas klammen Betten, und wir ahnten, wie kalt die Nacht werden würde.
Der Samstag began mit dem Warten darauf, dass das Duschhaus geöffnet wurde, denn wir hatten nur Waschräume mit Toiletten und Waschbecken im Fuchsbau. Nach einer Dusche und einem Frühstücksbüfett ging es wieder ans proben, was bis zum Mittag andauern sollte. Nach dem Mittag genossen die meisten die freie Zeit in der Sonne, bevor es dann in die Workshops ging. Die Solisten hatten unter ihrem Trainer nicht viel zu lachen, denn sie mussten einiges über sich ergehen lassen. Aber es sollten ja auch die Solisten für Amazing Grace und We are the world gefunden werden. Die Gruppe zur Bewegung und zur Namengebung genossen weiterhin die Sonne, und da eine Auswahl an Namen, wie "Die Raphaelos", "Raphael and the Halleluja Singers", "Celebrate!" und einige andere, schnell gefunden war, schloss sich diese recht kleine Gruppe schließlich der Bewegungsgruppe an. Vor dem Abendessen wurde nochmals eine Probe angesetzt, denn die Solisten sollten ihr Können unter Beweis stellen. Auch nach dem Abendessen wurde nochmal fleissig geprobt, bevor es zum geselligen und feuchtfröhlichen Gesang ins Kaminzimmer ging. Nachdem es draussen schon dunkel war, einige schon ein bisschen angeheitert waren und die ersten sogar schon im Bett waren, bewiesen ein paar Leute wirklich Mut, denn sie versuchten sich im Feuerspucken. Das klappte bei einigen mit dem Wasser als Probe schon ganz gut, andere mussten jedoch etwas länger üben, weil es sonst zu gefährlich gewesen wäre. Nach diesem großen Spektakel ging es dann wieder in die kalten Zimmer, obwohl alle lieber im Aufenthaltsraum geschlafen hätten, denn dort stand seit dem Morgen wenigstens ein Radiator, der etwas Wärme verschaffte.
Am heiligen Sonntag hieß es nach dem Frühstück ein letztes Mal proben, und weil das Wetter so schön war, stand der Chor auf der grünen Wiese, während der Pianist mit seinem Klavier leider im Hause bleiben musste. Ein letztes Mal hieß es im Speisesaal ein gutes Mittag zu genießen und es gab noch ein Zusammentreffen im Aufenthaltraum, um das Wochenende auszuwerten und den Namen für den Chor auszuwählen. Die fast durchgängig positiven Äußerungen könnten hier wohl der Anfang für die nun schon traditionelle Chorfahrt gewesen sein. Da muß man dem Raphael schon dankbar sein, dass er diesen Chor gegründet und die Chorfahrt ins Leben gerufen hat.