Dank Corona hatten wir es in diesem Semester definitiv nicht leicht. Nach sage und schreibe acht Onlineproben und sechs Outdoorproben inklusive Hygienekonzept stand für uns das erste und einzige Chorkonzert an → Das Kurkonzert in Waren. Unsere Vorfreude konnte kaum größer sein. Nur unter ganz besonderen Umständen war es uns möglich dieses Event durchführen. Die Corona-Bestimmungen sagten: Wenn Konzert, dann nur mit 2 Meter Abstand und am allerbesten unter luftigen Bedingungen. Tatsächlich durften wir so auf (und neben) der wunderschönen Freilichtbühne der Müritz-Saga unser einstündiges Set präsentieren.
Bewaffnet mit Sommerhüten, Schirmen und einer dicken Schicht Sonnencreme kämpften wir uns durch den Soundcheck. Nach mehreren Stunden und vieler guter Ideen hatten wir nur noch eines im Sinn → Eine Abkühlung im Tiefwarensee. Unter Beobachtung einiger Stand up Paddler gingen wir noch ein paar Lieder durch. Und ja, wenn man auf die Idee kommt, tatsächlich IM See zu proben, dann kann es wirklich nur schweineheiß sein!
Nach einer leckeren Snack-Pause schlüpften wir alle in unsere Chorklamotte, um das Warener Publikum zu unterhalten. Wir starteten mit Thanks for the Memories, tanzten zu einigen Gospelsongs und begeisterten mit altbewährten Solobeiträgen. Selbstverständlich durfte auch ein Lied von Abba nicht fehlen. Und ganz zum Schluss spazierten wir gemeinsam durch Memphis. Wir überzogen auch wirklich nur ein ganz wenig die vorgegebene Zeit. Die Gäste bedankten sich mit tosendem Applaus und wir hüpften fröhlich grinsend hinter die Bühne, einfach nur glücklich nach so langer Bühnen-Abstinenz wieder vor Menschen zu singen.
Was nach dem Warener Konzert nie fehlen darf, ist der obligatorische After-Concert-Döner. Erschöpft schmatzend am Fladenbrot knabbernd, fühlte sich alles fast wieder normal an.
Elisa Segert
Fotos: Martin Heuschkel